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Beitrag 3: Danke sagen: Die unschätzbare Wichtigkeit von Wertschätzung gegenüber Fahrern
Wenn man als Mensch mit Behinderung ein eigenes Auto besitzt, es aber nicht selbst fahren kann, wird eine Ressource wichtiger als Benzin oder PS: die Menschen, die bereit sind, sich ans Steuer zu setzen. Diese Fahrer – seien es Familienmitglieder, Freunde, Bekannte oder sogar engagierte Freiwillige – sind der Schlüssel zu meiner Mobilität, zu meiner Teilhabe am Leben außerhalb der eigenen vier Wände. Und weil ihre Hilfe so fundamental ist, ist auch die Art und Weise, wie ich meine Dankbarkeit und Wertschätzung ausdrücke, von entscheidender Bedeutung. Es geht um weit mehr als nur ein flüchtiges „Danke“ beim Aussteigen.
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Zunächst einmal ist es wichtig, sich bewusst zu machen, was es für jemanden bedeutet, mich in meinem Auto zu fahren. Es ist nicht nur die Zeit, die sie investieren. Es ist auch die Übernahme von Verantwortung – für meine Sicherheit, für das Fahrzeug. Es ist die Flexibilität, die sie aufbringen müssen, um ihre eigenen Pläne vielleicht anzupassen oder umzulegen. Es ist die Konzentration, die das Fahren erfordert, besonders im dichten Stadtverkehr oder bei längeren Strecken. All das sind keine Selbstverständlichkeiten. Auch wenn ich das Auto und die Betriebskosten stelle, ist der „Dienst“ des Fahrens an sich ein Geschenk, das Respekt und Anerkennung verdient.
Wie kann diese Wertschätzung konkret aussehen? Ein aufrichtiges, von Herzen kommendes Dankeschön ist natürlich die Basis. Aber es gibt viele weitere Möglichkeiten, die zeigen, dass man die Hilfe nicht als selbstverständlich ansieht. Eine kleine Geste kann oft eine große Wirkung haben. Das kann eine Einladung zum Kaffee oder Essen sein, als symbolischer Ausgleich für die investierte Zeit. Wenn es sich um regelmäßige Fahrten handelt, kann man überlegen, ob eine kleine finanzielle Aufwandsentschädigung angemessen ist, besonders wenn die Person dafür eigene Ausgaben hat oder auf andere Einnahmequellen verzichtet. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn nicht jeder möchte oder darf Geld annehmen, besonders im ehrenamtlichen Kontext.
Wichtig ist auch, die Bedürfnisse des Fahrers zu respektieren. Das fängt bei der Pünktlichkeit an. Wenn jemand seine Zeit zur Verfügung stellt, ist es das Mindeste, bereit und abfahrbereit zu sein, wenn die Person eintrifft. Es bedeutet auch, während der Fahrt Rücksicht zu nehmen. Nicht ständig ins Lenkrad reden, es sei denn, man wird um ortskundigen Rat gefragt. Die Musikwahl oder die Lautstärke können abgesprochen werden. Fragen, ob die Temperatur im Auto angenehm ist. Kleine Aufmerksamkeiten wie eine Flasche Wasser für den Fahrer bei längeren Fahrten oder das Angebot, unterwegs einen Kaffee zu spendieren, zeigen, dass man mitdenkt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Wertschätzung ist die Verlässlichkeit meinerseits. Wenn ich eine Fahrt vereinbare, dann halte ich mich auch daran, es sei denn, es gibt wirklich triftige Gründe für eine Absage. Fahrer planen ihre Zeit für mich ein, und kurzfristige Absagen ohne Not sind respektlos. Genauso wichtig ist es, klare und präzise Informationen über das Ziel, den Zweck der Fahrt und die voraussichtliche Dauer zu geben. Das hilft dem Fahrer bei seiner eigenen Planung.
Darüber hinaus versuche ich, auch auf nicht-materielle Weise „Danke“ zu sagen. Das kann bedeuten, ein offenes Ohr für die Belange des Fahrers zu haben, wenn sich während der Fahrt Gespräche ergeben. Es kann bedeuten, die Person an gemeinsamen Erlebnissen teilhaben zu lassen, die durch die Fahrt ermöglicht wurden – zum Beispiel durch das Mitbringen einer kleinen Aufmerksamkeit vom Ausflug. Es geht darum, eine positive und angenehme Atmosphäre zu schaffen, sodass die Fahrt nicht nur eine „Pflichtübung“ ist, sondern vielleicht sogar als angenehm empfunden wird.
Ich habe gelernt, dass eine Kultur der Dankbarkeit entscheidend ist, um langfristig auf ein Netzwerk von hilfsbereiten Fahrern zählen zu können. Menschen helfen gerne, wenn sie spüren, dass ihre Hilfe geschätzt wird und einen echten Unterschied macht. Und genau das tut sie in meinem Fall. Jede Fahrt, die mir ermöglicht wird, erweitert meinen Horizont, erhält meine sozialen Kontakte und sichert meine Versorgung.
Natürlich gibt es auch Grenzen. Man kann nicht erwarten, dass jeder immer Zeit und Lust hat. Ablehnungen oder Absagen gehören dazu und müssen akzeptiert werden, ohne nachtragend zu sein. Umso wichtiger ist es, diejenigen, die regelmäßig und zuverlässig helfen, besonders wertzuschätzen. Vielleicht durch eine kleine Aufmerksamkeit zu Weihnachten oder zum Geburtstag, oder einfach durch regelmäßige, ehrliche Worte der Anerkennung.
Das „Danke“ ist also nicht nur ein Wort, sondern eine Haltung. Eine Haltung der Demut gegenüber der Hilfsbereitschaft anderer, eine Haltung des Respekts für ihre Zeit und Mühe, und eine Haltung der Freude darüber, dass es Menschen gibt, die Inklusion und Teilhabe aktiv unterstützen, indem sie das Lenkrad meines Autos übernehmen. Ohne sie wäre mein eigenes Auto nur ein stillstehendes Objekt – erst durch sie wird es zu dem, was es sein soll: ein Mittel zur Freiheit und Selbstbestimmung, auch wenn ich diese nur vom Beifahrersitz aus erlebe.
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