Die Macht von RewriteCond und RewriteRule: .htaccess-Weiterleitungen für Profis

Sie kennen bereits den einfachen Redirect-Befehl. Aber die wahre Magie der .htaccess-Datei liegt in der Kombination von RewriteCond (Rewrite Condition) und RewriteRule (Rewrite Rule). Damit können Sie Weiterleitungen erstellen, die auf bestimmten Bedingungen basieren. Sie können prüfen, ob eine Datei existiert, von welcher Domain der Besucher kommt oder welchen Browser er nutzt.

In diesem Deep-Dive entschlüsseln wir die Syntax und zeigen Ihnen, wie Sie bedingte Weiterleitungen erstellen, die weit über das einfache Umleiten einer URL hinausgehen.

Das Prinzip: „Wenn… Dann…“

• RewriteCond (Die „Wenn“-Bedingung): Prüft eine bestimmte Variable oder Eigenschaft. Sie können mehrere RewriteCond-Zeilen aneinanderreihen, die alle erfüllt sein müssen.
• RewriteRule (Die „Dann“-Regel): Wird nur ausgeführt, wenn die vorherige(n) Bedingung(en) zutreffen.

Praxisbeispiele, die beeindrucken:

• Weiterleiten, nur wenn eine Datei NICHT existiert: Der klassische Ansatz für „sprechende URLs“, bei dem eine Anfrage wie /produkte/mein-produkt intern an /produkte.php?id=mein-produkt weitergeleitet wird, aber nur, wenn es keinen echten Ordner namens /mein-produkt gibt.
• Von www auf nicht-www umleiten (oder umgekehrt): Wie Sie Ihre Domain auf eine kanonische Version vereinheitlichen – ein Muss für SEO.
• Mobile-Weiterleitung: Wie Sie Besucher mit einem Smartphone auf eine spezielle mobile Version Ihrer Seite (z.B. m.deine-seite.de) umleiten.

# Beispiel: Auf HTTPS umleiten, wenn die Verbindung nicht sicher ist
RewriteEngine On
RewriteCond %{HTTPS} !=on
RewriteRule ^(.*)$ https://%{HTTP_HOST}%{REQUEST_URI} [L,R=301]

Meistern Sie die Kunst der bedingten Weiterleitungen und heben Sie Ihre Server-Konfiguration auf das nächste Level.

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