1. Mehr als nur ein Schnupfen: Die besondere Herausforderung im Rollstuhl
Hallo Community, lasst uns heute über etwas reden, das jeder kennt, aber das für uns im Rollstuhl eine ganz andere Dimension hat: eine Erkältung. Während andere über einen Schnupfen oder Husten klagen, wissen viele von uns aus eigener, bitterer Erfahrung: Das ist für uns oft keine Kleinigkeit. Das ständige Sitzen, die oft eingeschränkte Rumpfmuskulatur und die Schwierigkeit, kraftvoll abzuhusten, können aus einem harmlosen grippalen Infekt eine ernsthafte Bedrohung für unsere Lunge und unsere allgemeine Gesundheit machen. In dieser Beitragsreihe möchte ich mit euch die speziellen Risiken, aber vor allem die besten Strategien zur Vorbeugung und Bewältigung besprechen. Denn mit dem richtigen Wissen und einer guten Vorbereitung können wir uns und unser Umfeld schützen.
Bevor Sie mit dem Lesen beginnen, hier einige nützliche Hinweise und Werkzeuge:
Entdecken Sie weitere nützliche Links, unser Archiv und den aktuellen Livestream in der Speziallink-Sektion rechts.
Beitrag vorlesen lassen (öffnet Popupfenster)
Hinweis zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI): Bei der Erstellung einiger Inhalte auf dieser Website, einschließlich dieses Artikels, kommt KI unterstützend zum Einsatz. Ihre Transparenz ist uns wichtig:
Dieser Artikel wurde KI-unterstützt erstellt, basierend auf menschlicher Konzeption und finaler Redaktion. Erfahren Sie hier mehr über unseren Prozess.
Weitere allgemeine Details zu unserem transparenten Umgang mit KI finden Sie hier (öffnet Popup).
Und jetzt viel Freude beim Weiterlesen!
2. Der kraftlose Husten: Das Problem mit der Rumpfmuskulatur
Um zu verstehen, warum Husten für uns so anstrengend und oft ineffektiv ist, müssen wir kurz auf die Mechanik schauen. Ein kraftvoller Hustenstoß ist eine explosive Aktion, die eine starke Anspannung der Bauch- und Zwischenrippenmuskulatur erfordert. Genau diese Muskelgruppen sind bei vielen von uns durch die Grunderkrankung oder eine Querschnittlähmung geschwächt oder nicht ansteuerbar. Das Resultat: Statt eines befreienden Hustens, der den Schleim aus den tiefen Lungenbereichen nach oben befördert, kommt oft nur ein schwaches „Räuspern“. Der Schleim bleibt sitzen, wo er nicht hingehört. Das fühlt sich nicht nur furchtbar an, es schafft auch einen idealen Nährboden für Bakterien und erhöht das Risiko für Folgeerkrankungen wie eine Lungenentzündung. Zu erkennen, dass dies ein mechanisches und kein persönliches Problem ist, ist der erste Schritt.
3. Vom Husten zur Lungenentzündung: Wenn der Schleim festsitzt
Das ist die größte Gefahr, die wir bei einem grippalen Infekt im Auge behalten müssen. Wenn Schleim nicht effektiv aus den Bronchien abgehustet werden kann, verdickt er sich und blockiert die kleinen Atemwege. In diesem warmen, feuchten Milieu können sich Bakterien explosionsartig vermehren. Aus einer viralen Erkältung kann so eine schwere bakterielle Lungenentzündung (Pneumonie) entstehen. Diese erfordert oft eine Behandlung mit Antibiotika und im schlimmsten Fall sogar einen Krankenhausaufenthalt. Für uns ist das ein Horrorszenario. Deshalb ist die oberste Priorität bei jedem Husten: Der Schleim muss raus! Alle Maßnahmen, von der Inhalation bis zu speziellen Hustentechniken, zielen genau darauf ab, diese gefährliche Komplikation zu verhindern. Wir dürfen einen hartnäckigen, produktiven Husten niemals auf die leichte Schulter nehmen.
4. Handeln beim ersten Kratzen: So bremst du den Infekt aus
Wie du es selbst sagst: Frühzeitiges Handeln ist unsere schärfste Waffe. Sobald du das erste Kratzen im Hals, eine laufende Nase oder ein allgemeines Krankheitsgefühl bemerkst, schalte sofort in den „Abwehrmodus“. Warte nicht, bis die Krankheit voll ausgebrochen ist. Denn am Ende ersparen wir damit nicht nur uns selbst Leid, sondern schonen auch unser Pflege- und Familien-Team. Deine Sofortmaßnahmen:
- Ruhe, Ruhe, Ruhe: Sage Termine ab. Lege dich hin. Dein Körper braucht jetzt alle Energie für das Immunsystem, nicht für den Alltag.
- Trinken, was das Zeug hält: Warmer Tee (Ingwer, Salbei, Thymian) oder heiße Zitrone mit Honig befeuchten die Schleimhäute und helfen, Viren auszuspülen.
- Wärme: Eine warme Decke, eine Wärmflasche, ein warmes Bad (wenn der Kreislauf es zulässt) – Wärme unterstützt die Abwehrkräfte.
- Immunsystem-Booster: Vitamin C und Zink können helfen, die Dauer und Schwere des Infekts zu reduzieren. Sprich mit deinem Arzt über sinnvolle Präparate.
Jede Stunde, die du dem Infekt an Vorsprung nimmst, kann Tage an schwerer Krankheit ersparen.
5. Richtig husten will gelernt sein: Atemtechniken, die wirklich helfen
Wenn das kraftvolle Abhusten schwerfällt, können wir unserem Körper mit speziellen Techniken helfen. Das ist wie ein kleines Workout für die Lunge. Frage am besten einen Physiotherapeuten, dir diese Techniken zu zeigen! Zwei wichtige Methoden:
- Das „Huffing“ (Hauchen): Statt zu versuchen, explosiv zu husten, atme tief ein und stoße die Luft dann mit einem kräftigen, aber offenen „Haaa“-Laut aus, als würdest du eine Fensterscheibe anhauchen. Mache das 2-3 Mal hintereinander. Diese Technik transportiert den Schleim aus den tieferen in die oberen Atemwege, von wo er leichter abgehustet werden kann.
- Assistiertes Husten: Das ist eine Technik für vier Hände. Dein Partner, Assistent oder Angehöriger legt die Hände flach auf deinen Oberbauch unterhalb des Rippenbogens. Du atmest so tief wie möglich ein, und genau in dem Moment, in dem du versuchst zu husten, gibt dein Helfer einen kurzen, kräftigen Druck nach innen und oben. Das imitiert die Funktion der Bauchmuskeln und macht den Hustenstoß um ein Vielfaches effektiver. Wichtig: Unbedingt von einer Fachkraft zeigen lassen, um Verletzungen zu vermeiden!
Hinterlasse jetzt einen Kommentar