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Beitrag 19: Schatzsuche im Kinderzimmer – Das große Aufräumen am Regenwochenende
Es war ein Satz, den jedes Kind der 90er an einem verregneten Wochenende fürchtete und doch so gut kannte: „Wenn du eh nichts zu tun hast, dann räum doch mal dein Zimmer auf!“ Dieser Satz, meist von einer Mutter oder einem Vater im Vorbeigehen geäußert, war der Startschuss für eine ungeliebte Pflicht. Doch was als lästige Aufgabe begann, verwandelte sich oft unbemerkt in eine faszinierende Reise in die eigene, nahe Vergangenheit – eine archäologische Ausgrabung im Mikrokosmos des eigenen Zimmers. Der erste Widerstand war obligatorisch. Man seufzte, verdrehte die Augen und schob die Aufgabe so lange wie möglich vor sich her. Doch irgendwann gab es kein Entrinnen mehr. Man stand inmitten des kreativen Chaos, das man „Zimmer“ nannte, und wusste nicht, wo man anfangen sollte. Meist begann man am Schreibtisch. In den Schubladen offenbarte sich ein Querschnitt der letzten Monate. Man fand alte Schulhefte mit Kritzeleien am Rand, längst vergessene Liebesbrief-Entwürfe, eingetrocknete Filzstifte und eine beeindruckende Sammlung an Radiergummis in allen Formen und Farben. Doch dann stieß man auf den ersten Schatz: einen kleinen Zettel, den die beste Freundin einem im Unterricht zugesteckt hatte, oder eine Kinokarte von dem Film, den man vor einem halben Jahr gesehen hatte. Sofort hielt man inne, las den Zettel, erinnerte sich an den Film, und das Aufräumen geriet zur Nebensache. Der eigentliche Höhepunkt der Expedition war jedoch die Spielzeugkiste oder die Lego-Ecke. Hier lagerte das Kapital der Kindheit. Man hob den Deckel und der Geruch von Plastik und Staub stieg einem in die Nase. Hunderte von Lego-Steinen warteten darauf, wiederentdeckt zu werden. Man fand die Überreste der großen Ritterburg, die man einst gebaut hatte, die Minifiguren mit den abgeriebenen Gesichtern und das eine, seltene transparente Teil, das man für einen Schatz gehalten hatte. Stunden konnten vergehen, in denen man einfach nur dasaß, die Steine durch die Hände rieseln ließ und neue, fantastische Gebilde baute. Das eigentliche Aufräumen war vergessen. In einer anderen Ecke des Zimmers wartete der nächste Nostalgie-Anfall: die Sammlung. Für viele Jungs waren es die Panini-Sammelalben zur Fußball-WM oder -EM. Man blätterte durch die Seiten, freute sich über die komplettierten Teams und ärgerte sich immer noch über die eine fehlende Glitzerkarte, die man nie bekommen hatte. Man roch an den Stickern und erinnerte sich an die Tauschgeschäfte auf dem Schulhof. Oder es war die Kiste mit den Matchbox-Autos, deren Lack an vielen Stellen schon abgeplatzt war, die aber unzählige Rennen auf dem Teppich gewonnen hatten. Für viele Mädchen war es die Diddl-Sammlung. Ganze Ordner voller Diddl-Blätter in verschiedenen Größen, parfümiertes Briefpapier, das seinen Duft längst verloren hatte, und die heiß begehrten Blöcke. Man sortierte die Blätter, las die kitschigen Sprüche und erinnerte sich genau, von wem man welches Blatt ertauscht hatte. Es war eine Reise in eine Welt aus Käsekuchenland und pastellfarbenen Träumen. Und dann war da noch der Stapel Comics und Bücher. Man fand alte Micky-Maus-Hefte oder die legendären „Yps“-Hefte, bei denen man sofort prüfte, ob das „Gimmick“ – von den Urzeitkrebsen bis zum Agenten-Set – noch vorhanden war. Man begann zu lesen und verlor sich in den Geschichten aus Entenhausen oder den Abenteuern der „Fünf Freunde“. Das Zimmer versank weiter im Chaos, weil nun alles, was man aus den Kisten geholt hatte, um einen herum verstreut lag. Doch man selbst war auf einer Reise, weit weg vom Regenwetter vor dem Fenster. Am Ende des Tages war das Zimmer oft unordentlicher als zuvor. Aber man hatte eine wunderbare Zeit gehabt. Man hatte sich an vergessene Spiele erinnert, alte Freundschaften im Geiste wieder aufleben lassen und sich selbst in früheren Versionen wiedergetroffen. Dieses „Aufräumen“ war keine Pflicht, es war eine unbewusste Form der Selbstreflexion, ein Dialog mit dem eigenen Ich. Es war die ultimative Schatzsuche, bei der der Schatz die Erinnerung selbst war.
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