Beitrag 2: Freibad-Helden und Pommes-Schranke-Rituale

3D LOGO VON STUDIO ENNS - SCHWARZE METALLPLATTE MIT EINER WEITEREN PLATTE UND DARAUF SIND DIE BUCHSTABEN "STUDIO ENNS": ENNS :IST INNERHALB DES ROTEN KREISES
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Der Geruch von Chlor, Sonnencreme und feuchtem Beton – das ist das Parfüm des 90er-Jahre-Sommers. Das Freibad war unser Königreich, ein Mikrokosmos, in dem sich an heißen Tagen das gesamte soziale Leben abspielte. Schon morgens packten wir unsere Siebensachen: das Handtuch mit dem schrecklichen Delphin-Muster, die quietschbunte Bauchtasche für das Eintrittsgeld und ein paar Münzen, und natürlich die Schwimmflügel oder den aufblasbaren Reifen. Der Weg dorthin, oft mit dem Fahrrad, war schon Teil des Abenteuers. Die Vorfreude stieg mit jedem Meter, bis man endlich das laute Kreischen und Platschen hörte, das aus dem Bad drang. Am Eingang wurde die kostbare Dauerkarte vorgezeigt oder das mühsam gesparte Taschengeld über den Tresen geschoben. Und dann betrat man diese magische Welt. Der erste Schritt war immer die strategische Wahl des Liegeplatzes. Nicht zu nah am Planschbecken (zu laut), nicht zu weit weg vom Kiosk (zu langer Weg für Nachschub). Ein Platz im Halbschatten unter einer großen Trauerweide war der Jackpot. Hier wurde das Handtuch-Imperium errichtet, die Basis für einen Tag voller Abenteuer. Die Becken waren die Arenen unserer Heldentaten. Am Sprungturm bewies man seinen Mut. Der „Einser“ war für Anfänger, der „Dreier“ schon für Fortgeschrittene. Wer sich aber vom „Fünfer“ traute, war eine Legende. Es gab die eleganten Springer mit dem perfekten Köpper und es gab uns: die Meister der Arschbombe. Das Ziel war klar: eine möglichst hohe und breite Wasserfontäne zu erzeugen, um die am Beckenrand Sitzenden zu beeindrucken oder zu ärgern. Jeder hatte seine eigene Technik, vom klassischen Hocksprung bis zum waghalsigen „Anker“. Das Nichtschwimmerbecken war der Ort für soziale Interaktionen. Hier wurde getaucht, unter Wasser die Luft angehalten und heimlich Händchen gehalten. Die breite Rutsche war ein Garant für Massenkarambolagen und schürfte zuverlässig die Haut an den Ellbogen auf. Stundenlang konnten wir uns hier beschäftigen, bis die Lippen blau und die Haut schrumpelig war wie bei einer Rosine. Doch kein Freibad-Tag war komplett ohne das heilige Mittagsritual: den Gang zum Kiosk. Die Schlange war lang, die Wespen summten gierig um die Mülleimer, und die Vorfreude war riesig. Die ultimative Bestellung war „Pommes-Schranke“ – eine Portion goldgelber, labbriger Freibad-Pommes, ertränkt in einer großzügigen Doppelspur aus Ketchup und Mayonnaise. Dazu eine eiskalte Capri-Sonne, deren spitzer Strohhalm mit Präzision durch die silberne Folie gestoßen werden musste. Oder ein Slush-Puppy, dessen künstliche Farbstoffe die Zunge für den Rest des Tages in ein blaues oder rotes Kunstwerk verwandelten. Als Nachtisch gab es die Qual der Wahl an der Eistruhe: das quietschgrüne „Dino-Ei“ mit Kaugummi-Überraschung, das erfrischende „Calippo Cola“, das man langsam aus der Papphülse schob, oder das legendäre „Twister“-Eis. Diese Mahlzeit war kulinarisch betrachtet eine Katastrophe, aber für uns war sie ein Festmahl. Der Nachmittag gehörte oft den ruhigeren Aktivitäten. Man lag auf dem Handtuch, las die neueste Bravo, löste die Rätsel im Micky-Maus-Heft oder lauschte dem Mixtape auf dem Walkman. Man beobachtete die anderen, flüsterte mit den Freunden und genoss einfach nur das Gefühl, keine Verpflichtungen zu haben. Wenn sich der Tag dem Ende neigte und die Sonne tiefer stand, war die Stimmung eine ganz besondere. Das Licht wurde weicher, die Schatten länger, und eine angenehme Müdigkeit machte sich breit. Mit sonnenwarmer Haut, dem Geruch von Chlor in den Haaren und dem Geschmack von Pommes auf der Zunge packte man seine Sachen. Der Freibad-Tag war vorbei, aber die Erinnerung an das Lachen, das Platschen und die unbeschwerte Freiheit blieb – bis zum nächsten Morgen, wenn das Abenteuer von vorne begann.

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