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Beitrag 4: Analoges Glück – Ein Sommer ohne Smartphone und Social Media
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Stell dir einen Sommertag vor, an dem du das Haus verlässt und für die nächsten acht Stunden für niemanden erreichbar bist. Keine Nachrichten, keine Anrufe, keine Status-Updates. Klingt heute wie eine digitale Entgiftungskur, war in den 1990er Jahren aber der Normalzustand. Der Sommer unserer Jugend war ein analoges Paradies, und genau diese Unerreichbarkeit war vielleicht seine größte Stärke. Unsere soziale Vernetzung funktionierte nicht über WLAN, sondern über das Festnetztelefon und direkte Verabredungen. Wollte man sich mit Freunden treffen, griff man zum Hörer des Telefons mit der Wählscheibe oder den großen Tasten. Das Kabel war oft so lang, dass man damit bis in den Flur gehen konnte, um ein wenig Privatsphäre zu erhaschen. Man rief bei den Freunden an und landete nicht selten bei den Eltern. Es folgte der rituelle Satz: „Hallo, hier ist [dein Name], kann ich bitte [Name des Freundes] sprechen?“ Manchmal war der Freund nicht da, und dann war es das eben. Man probierte es später wieder oder fuhr auf gut Glück mit dem Fahrrad vorbei. Verabredungen waren heilig und verbindlich. „Morgen, 14 Uhr, an der Ecke vom Edeka.“ Es gab keine WhatsApp-Nachricht, um eine Verspätung anzukündigen, und keine Möglichkeit, kurzfristig abzusagen. Pünktlichkeit war eine Tugend, und Warten war eine Fähigkeit, die wir alle beherrschten. Man stand an der verabredeten Ecke, schaute in die Gegend, zählte die vorbeifahrenden Autos und hoffte, dass der Freund nicht einfach alles vergessen hatte. Diese Momente des Wartens waren nicht gefüllt mit dem Scrollen durch einen Newsfeed, sondern mit Beobachtung und Gedanken. Der Mangel an ständiger Erreichbarkeit führte zu einer anderen Art von Freiheit. Wenn wir im Freibad, im Wald oder auf dem Bolzplatz waren, waren wir wirklich dort. Unsere Aufmerksamkeit war nicht geteilt zwischen der realen Welt und einem Dutzend digitaler Konversationen. Wir waren zu 100% im Moment präsent. Wir redeten miteinander, schauten uns in die Augen, alberten herum oder langweilten uns auch einfach mal gemeinsam. Und genau in dieser Langeweile lag eine unglaubliche kreative Kraft. Wenn nichts passierte, mussten wir selbst dafür sorgen, dass etwas passierte. Aus Langeweile entstanden die besten Ideen: Wir bauten Staudämme im Bach, erfanden komplizierte Spiele, gründeten eine „Bande“ mit Geheimsprache oder studierten eine Tanzchoreografie zu „Macarena“ ein. Wir lasen Bücher, Comics oder die Rückseite der Cornflakes-Packung. Unsere Fantasie war unser stärkster Muskel, und sie wurde täglich trainiert. Fotos wurden nicht im Sekundentakt geknipst und sofort geteilt. Man hatte eine analoge Kamera mit einem Film, der 24 oder 36 Bilder fasste. Jedes Foto war eine bewusste Entscheidung, denn der Film war teuer. Man wartete eine Woche oder länger, bis der Film entwickelt war, und klebte die besten Abzüge dann sorgfältig in ein Fotoalbum. Diese Alben sind heute physische Zeugnisse unserer Vergangenheit, Schätze, die man in die Hand nehmen und durchblättern kann. Man teilte Erlebnisse, indem man davon erzählte, nicht indem man sie postete. Wenn man aus dem Urlaub zurückkam, traf man sich mit Freunden und berichtete von den Abenteuern, zeigte die Fotos und Mitbringsel. Das Zuhören war genauso wichtig wie das Erzählen. Dieser analoge Sommer hatte eine andere Geschwindigkeit. Er war langsamer, intensiver und vielleicht auch echter. Er zwang uns zur Interaktion, zur Kreativität und zur Geduld. Er schenkte uns ungestörte Momente der Freundschaft und lange Nachmittage, an denen die Zeit stillzustehen schien. Es war ein Luxus, den wir damals nicht als solchen erkannten: der Luxus, einfach nur da zu sein, ohne den Druck der ständigen Sichtbarkeit und Erreichbarkeit. Ein Glück, das im leisen Rauschen der Blätter und im lauten Lachen von Freunden lag, nicht im Piepen einer Benachrichtigung.
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