![3DMockup311[1] 3D LOGO VON STUDIO ENNS - SCHWARZE METALLPLATTE MIT EINER WEITEREN PLATTE UND DARAUF SIND DIE BUCHSTABEN "STUDIO ENNS": ENNS :IST INNERHALB DES ROTEN KREISES](https://www.studioenns.eu/wordpress/aktuell/wp-content/uploads/2023/02/3DMockup3111-678x381.jpg)
Beitrag 6: Barrierefreiheit im eigenen Auto: Anpassungen, die auch Nicht-Fahrern helfen
Wenn man an Autoanpassungen für Menschen mit Behinderung denkt, kommen einem oft zuerst spezielle Umbauten für Aktivfahrer in den Sinn: Handgas, Lenkhilfen, Verladehilfen für Rollstühle. Doch auch wenn man selbst nicht am Steuer sitzt, sondern auf den Beifahrersitz angewiesen ist und das eigene Fahrzeug zur Verfügung stellt, können bestimmte Anpassungen und Ausstattungsmerkmale die Mobilität und den Komfort erheblich verbessern. Barrierefreiheit im eigenen Auto ist nicht nur ein Thema für Fahrer, sondern auch für „professionelle Beifahrer“ wie mich.
Bevor Sie mit dem Lesen beginnen, hier einige nützliche Hinweise und Werkzeuge:
Entdecken Sie weitere nützliche Links, unser Archiv und den aktuellen Livestream in der Speziallink-Sektion rechts.
Beitrag vorlesen lassen (öffnet Popupfenster)
Hinweis zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI): Bei der Erstellung einiger Inhalte auf dieser Website, einschließlich dieses Artikels, kommt KI unterstützend zum Einsatz. Ihre Transparenz ist uns wichtig:
Dieser Artikel wurde KI-unterstützt erstellt, basierend auf menschlicher Konzeption und finaler Redaktion. Erfahren Sie hier mehr über unseren Prozess.
Weitere allgemeine Details zu unserem transparenten Umgang mit KI finden Sie hier (öffnet Popup).
Und jetzt viel Freude beim Weiterlesen!
Ein ganz grundlegender Aspekt ist der Einstieg. Je nach Art und Grad der körperlichen Einschränkung kann das Ein- und Aussteigen eine Herausforderung sein. Hier können schon kleine Dinge einen großen Unterschied machen. Zusätzliche Haltegriffe an der A- oder B-Säule, die stabil montiert sind, bieten Sicherheit und Unterstützung. Drehsitze oder Aufstehhilfen, die den Transfer vom Rollstuhl oder auf die eigenen Beine erleichtern, sind wertvolle Helfer. Bei der Auswahl des Autos habe ich bereits auf eine angenehme Sitzhöhe und eine weite Türöffnung geachtet, um den Einstieg so komfortabel wie möglich zu gestalten.
Der Transport von Hilfsmitteln ist ein weiteres wichtiges Thema. Ob Rollator, Gehhilfen oder ein zusammenklappbarer Rollstuhl – sie müssen sicher und einfach im Auto verstaut werden können. Ein ausreichend großer Kofferraum ist hier natürlich die Basis. Aber auch Verzurrösen oder spezielle Halterungen können sinnvoll sein, um zu verhindern, dass die Hilfsmittel während der Fahrt verrutschen oder umherfliegen. Für schwerere Rollstühle gibt es Liftsysteme oder Rampen, die das Einladen erleichtern, auch wenn diese oft mit höheren Kosten verbunden sind und eher bei größeren Fahrzeugen zum Einsatz kommen. Manchmal reicht aber auch schon eine gut organisierte „Stauraumlogistik“, bei der man genau weiß, wie die Hilfsmittel am besten und platzsparendsten untergebracht werden können.
Der Komfort auf dem Beifahrersitz selbst spielt eine große Rolle, besonders bei längeren Fahrten. Ein ergonomisch geformter Sitz mit guten Einstellmöglichkeiten (Höhe, Neigung, Lordosenstütze) ist Gold wert. Sitzheizung und -belüftung können je nach Witterung und persönlichen Bedürfnissen sehr angenehm sein. Wenn ich aufgrund meiner Behinderung spezielle Sitzkissen oder Rückenstützen benötige, achte ich darauf, dass diese gut im Auto positioniert und gesichert werden können. Manchmal sind es auch kleine Dinge wie eine leicht erreichbare Ablage für Getränke oder persönliche Gegenstände, die den Reisekomfort erhöhen.
Auch für den Fahrer können bestimmte Ausstattungsmerkmale meines Autos vorteilhaft sein und somit indirekt mir zugutekommen. Ein Navigationssystem mit aktueller Software und guter Bedienbarkeit erleichtert dem Fahrer die Orientierung, besonders wenn er nicht ortskundig ist. Parksensoren oder eine Rückfahrkamera können das Einparken erleichtern und so Stress reduzieren – was wiederum zu einer entspannteren Fahratmosphäre für alle beiträgt. Ein Tempomat kann auf längeren Autobahnstrecken für den Fahrer angenehm sein.
Darüber hinaus gibt es Aspekte der „passiven“ Barrierefreiheit. Dazu zähle ich beispielsweise getönte Scheiben im Fond, die nicht nur vor Sonneneinstrahlung schützen, sondern auch ein wenig mehr Privatsphäre bieten können. Eine gut funktionierende Klimaanlage ist im Sommer unerlässlich, um Überhitzung zu vermeiden, was für manche Menschen mit Behinderung besonders wichtig sein kann. Auch die Wahl der Innenraummaterialien kann eine Rolle spielen – leicht zu reinigende Oberflächen sind praktisch, falls mal etwas verschüttet wird oder medizinische Hilfsmittel transportiert werden, die steril bleiben müssen.
Es geht nicht immer um teure Spezialumbauten. Oft sind es durchdachte Ausstattungsdetails oder kleine, nachträglich angebrachte Hilfsmittel, die den Unterschied machen. Bei der Anschaffung meines Autos habe ich versucht, viele dieser Aspekte zu berücksichtigen, immer mit dem Ziel, die Nutzung für mich als Beifahrerin und für meine wechselnden Fahrer so angenehm und unkompliziert wie möglich zu gestalten. Es ist eine Investition in meine Lebensqualität und in die Bereitschaft anderer, mich zu fahren.
Die Auseinandersetzung mit Barrierefreiheit im eigenen Auto hat mir gezeigt, dass es viele Möglichkeiten gibt, die Mobilität zu optimieren, auch ohne selbst zu fahren. Es erfordert Recherche, manchmal Beratung durch spezialisierte Firmen oder Therapeuten, und natürlich eine finanzielle Investition. Aber der Gewinn an Komfort, Sicherheit und Selbstständigkeit – auch wenn es eine vermittelte Selbstständigkeit ist – ist diesen Aufwand wert. Mein Auto ist so nicht nur ein Transportmittel, sondern ein individuell auf meine Bedürfnisse als Beifahrerin zugeschnittener Raum, der mir hilft, die Herausforderungen meiner Behinderung ein Stück weit zu kompensieren.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar