![3DMockup311[1] 3D LOGO VON STUDIO ENNS - SCHWARZE METALLPLATTE MIT EINER WEITEREN PLATTE UND DARAUF SIND DIE BUCHSTABEN "STUDIO ENNS": ENNS :IST INNERHALB DES ROTEN KREISES](https://www.studioenns.eu/wordpress/aktuell/wp-content/uploads/2023/02/3DMockup3111-678x381.jpg)
Beitrag 8: Vom Leser zum Schreiber – Wie Lesen deine Schreibfähigkeiten verbessert
Wer gut schreiben möchte, kommt um eines nicht herum: Lesen. Es ist ein weit verbreitetes und gut begründetes Credo unter Schriftstellern, Journalisten und allen, die beruflich oder privat auf klare und wirkungsvolle schriftliche Kommunikation angewiesen sind. Lesen ist nicht nur eine Quelle der Inspiration und des Wissens, sondern auch die effektivste Schule für angehende und erfahrene Schreiber. Indem wir uns intensiv mit den Texten anderer auseinandersetzen, lernen wir Handwerkszeug, entwickeln ein Gefühl für Sprache und Stil und schärfen unser eigenes schriftstellerisches Urteilsvermögen.
Entdecken Sie weitere nützliche Links, unser Archiv und den aktuellen Livestream in der Speziallink-Sektion rechts.
Beitrag vorlesen lassen. (in Popupfenster
Darf ich kurz eine kleine Info loswerden? Bei der Erstellung einiger Inhalte auf dieser Website kommt auch Künstliche Intelligenz (KI) unterstützend zum Einsatz. Details zu unserem transparenten Umgang damit finden Sie hier (öffnet Popup). Und jetzt viel Freude beim Weiterlesen!
Einer der grundlegendsten Mechanismen, durch den Lesen das Schreiben verbessert, ist die bereits erwähnte Erweiterung des Wortschatzes und das Verständnis für Grammatik und Satzbau. Wer viel liest, verfügt über ein breiteres Repertoire an Wörtern, um Gedanken präzise und abwechslungsreich auszudrücken. Man sieht, wie Sätze korrekt und elegant konstruiert werden, wie Übergänge geschaffen werden und wie Texte logisch strukturiert sind. Dieses implizite Lernen durch Beobachtung ist oft nachhaltiger als das Pauken von Regeln. Gute Texte dienen als Vorbilder, an denen wir uns orientieren und deren Techniken wir – bewusst oder unbewusst – adaptieren.
Darüber hinaus schult Lesen das Gefühl für Stil und Tonfall. Jeder Autor hat seine eigene Stimme, seinen eigenen Stil. Indem wir verschiedene Autoren und Genres lesen, entwickeln wir ein Gespür dafür, wie unterschiedliche Stile wirken. Wir lernen, einen formellen von einem informellen Ton zu unterscheiden, einen sachlichen von einem emotionalen, einen humorvollen von einem ernsten. Wir sehen, wie Autoren Spannung aufbauen, Atmosphäre schaffen, Dialoge gestalten oder komplexe Informationen verständlich aufbereiten. Diese Vielfalt an stilistischen Beispielen hilft uns, unseren eigenen Stil zu finden und ihn je nach Zweck und Zielgruppe des Textes anzupassen. Wir lernen, nicht nur *was* wir sagen wollen, sondern auch *wie* wir es am besten sagen.
Lesen macht uns auch mit verschiedenen Erzähltechniken und Strukturen vertraut. Wie wird eine fesselnde Geschichte aufgebaut? Wie führt man Charaktere ein? Wie wechselt man zwischen verschiedenen Perspektiven? Wie strukturiert man ein überzeugendes Argument? Ob wir einen Roman, einen Zeitungsartikel oder einen wissenschaftlichen Aufsatz lesen – wir analysieren (oft unbewusst) die Struktur und die Techniken, die der Autor verwendet, um seine Botschaft zu vermitteln. Dieses Verständnis für narrative und argumentative Strukturen ist unerlässlich für das Verfassen eigener kohärenter und wirkungsvoller Texte.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass Lesen uns hilft, die Perspektive des Lesers einzunehmen. Als Leser erleben wir selbst, was einen Text fesselnd, verständlich oder überzeugend macht – und was nicht. Wir merken, wenn ein Text langatmig ist, wenn Erklärungen fehlen, wenn der rote Faden verloren geht oder wenn die Sprache unklar ist. Diese Erfahrungen schärfen unser Bewusstsein dafür, worauf es beim Schreiben ankommt, um die Aufmerksamkeit und das Verständnis des Lesers zu gewinnen und zu halten. Gute Schreiber sind oft gute Leser, weil sie gelernt haben, ihre eigenen Texte mit den Augen eines kritischen Lesers zu betrachten.
Lesen liefert zudem unendlich viel Stoff und Inspiration für das eigene Schreiben. Ideen für Geschichten, Themen für Artikel, interessante Fakten, Zitate, neue Perspektiven – all das finden wir in Büchern und anderen Texten. Lesen füllt unseren geistigen Speicher mit Rohmaterial, das wir für unsere eigenen Schreibprojekte nutzen können. Es weckt die Neugier, regt zum Nachdenken an und motiviert oft dazu, selbst zur Feder (oder Tastatur) zu greifen.
Um den maximalen Nutzen für das eigene Schreiben aus der Lektüre zu ziehen, kann man über das reine Konsumieren hinausgehen und „wie ein Schriftsteller lesen“. Das bedeutet:
- Aufmerksam lesen: Achte bewusst auf Wortwahl, Satzbau, Stilmittel, Struktur und Erzähltechnik. Frage dich: Warum hat der Autor diese Formulierung gewählt? Wie erzeugt er Spannung? Was macht diesen Dialog glaubwürdig?
- Analysieren: Zerlege Texte, die dich besonders beeindrucken (oder auch solche, die du schlecht findest). Was funktioniert gut, was weniger? Versuche, die Techniken des Autors zu identifizieren.
- Vielfältig lesen: Lies nicht nur in deinem Lieblingsgenre oder Fachgebiet. Erkunde verschiedene Stile, Epochen und Textsorten, um deinen Horizont zu erweitern.
- Wiederlesen: Lies Bücher, die du liebst, ein zweites oder drittes Mal. Beim Wiederlesen fallen oft Details und Techniken auf, die man beim ersten Mal übersehen hat.
- Notizen machen: Schreibe dir gelungene Formulierungen, interessante Ideen oder strukturelle Kniffe heraus.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Lesen und Schreiben zwei Seiten derselben Medaille sind. Lesen ist die Grundlage, auf der gute Schreibfähigkeiten aufgebaut werden. Es versorgt uns mit sprachlichem Wissen, stilistischem Gespür, strukturellem Verständnis und unzähligen Ideen. Wer seine Texte verbessern möchte, findet in Büchern die besten Lehrer und die reichhaltigste Inspirationsquelle. Also: Lies viel, lies aufmerksam, und lass dich vom Gelesenen zu eigenen Worten inspirieren.
#Lesen, #Schreiben, #Schreibfähigkeiten, #Schreibstil, #Autor, #Schriftsteller, #Texten, #Kommunikation, #Sprache, #Wortschatz, #Grammatik, #Satzbau, #Stilgefühl, #Erzähltechnik, #Struktur, #Inspiration, #Kreativität, #LesenWieEinSchriftsteller, #Analyse, #Handwerkszeug, #Schreibtipps, #Bücher, #Leser, #Schreibprozess, #Klarheit, #Ausdruck, #Vorbild, #LernenDurchLesen, #SchreibenLernen, #Textqualität
Hinterlasse jetzt einen Kommentar