Die Rache der Abonnements: Wie das SaaS-Modell zur Falle werden kann

3D LOGO VON STUDIO ENNS - SCHWARZE METALLPLATTE MIT EINER WEITEREN PLATTE UND DARAUF SIND DIE BUCHSTABEN "STUDIO ENNS": ENNS :IST INNERHALB DES ROTEN KREISES
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Die Rache der Abonnements: Wie das SaaS-Modell zur Falle werden kann

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Der Täter war also identifiziert: eine abgelaufene Lizenz meiner Sicherheitssoftware. Eine simple administrative Panne. Doch die Konsequenz war keine einfache Funktionsverweigerung, sondern eine aktive Sabotage meines Systems. Dieser Vorfall ist mehr als nur eine Anekdote über einen schlechten Softwarehersteller. Er ist ein Weckruf und ein warnendes Beispiel für die dunkle Seite eines Geschäftsmodells, das unser digitales Leben dominiert: „Software as a Service“ (SaaS), besser bekannt als das Abonnement-Modell.

Auf den ersten Blick ist das Abo-Modell für alle ein Gewinn. Als Nutzer müssen wir keine hohen Einmalsummen für Software zahlen, sondern nur geringe monatliche oder jährliche Gebühren. Wir erhalten kontinuierlich Updates und neue Funktionen. Die Hersteller wiederum sichern sich einen stetigen, planbaren Einnahmestrom. Soweit die Theorie. Doch mein Fall zeigt die Tücken und die immense Machtverschiebung, die mit diesem Modell einhergeht. Früher haben wir Software *gekauft*. Sie gehörte uns. Wir konnten sie nutzen, solange sie auf unserem Betriebssystem lief, auch ohne Updates. Heute *mieten* wir Software nur noch. Und der Vermieter hat den Schlüssel zu unserer Wohnung.

Die aggressive Maßnahme meiner Antiviren-Software hat mir die potenziellen Gefahren des Abo-Modells brutal vor Augen geführt:

1. Der „Vendor Lock-in“ und die Abhängigkeit: Wenn man einmal tief im Ökosystem eines Anbieters steckt – sei es Adobe, Microsoft oder eben eine Sicherheits-Suite – ist ein Wechsel oft schwierig und aufwendig. Man hat sich an die Arbeitsabläufe gewöhnt, Daten in proprietären Formaten gespeichert und ist von der Funktionalität abhängig. Die Anbieter wissen das. Diese Abhängigkeit gibt ihnen eine enorme Macht. Sie können Preise erhöhen oder, wie in meinem Fall, drastische Maßnahmen ergreifen, weil sie wissen, dass der Kunde in der Falle sitzt.

2. Verlust der Kontrolle und des Eigentums: Die Software auf unserer Festplatte fühlt sich an wie unser Eigentum, ist es aber nicht. Wir erwerben nur ein Nutzungsrecht, das an Bedingungen geknüpft ist – zum Beispiel eine laufende Zahlung. Der Hersteller kann jederzeit per Fernzugriff Funktionen ändern, deaktivieren oder, wie geschehen, die Software in eine Waffe gegen den eigenen Nutzer verwandeln. Wir sind keine Besitzer mehr, nur noch Lizenznehmer auf Abruf.

3. Die Bestrafung statt Funktionsverweigerung: Das ist der kritischste Punkt. Es wäre vollkommen legitim gewesen, wenn die Software nach Ablauf der Lizenz einfach aufgehört hätte, Viren zu scannen und eine entsprechende Warnung angezeigt hätte. Das wäre eine ehrliche Funktionsverweigerung. Stattdessen wurde eine Strafmaßnahme implementiert, die eine völlig andere Funktion (den Internetzugang) sabotierte, um mich zum Zahlen zu zwingen. Das ist nicht nur kundenfeindlich, es ist manipulativ und missbraucht das Vertrauen des Nutzers auf das Übelste. Es ist, als würde die Leasingfirma bei einer verspäteten Rate nicht das Auto abholen, sondern aus der Ferne die Bremsen blockieren.

Was lernen wir daraus? Wir müssen als Verbraucher wachsamer werden.

  • AGBs und Datenschutzrichtlinien hinterfragen: Wir müssen uns bewusst machen, welche Rechte wir den Herstellern einräumen. Welche Macht hat die Software über unser System?
  • Open-Source- und Kauf-Alternativen prüfen: Nicht für alles braucht man ein Abo. Es gibt exzellente Open-Source-Software (wie LibreOffice statt Microsoft 365) oder Programme, die man noch klassisch kaufen kann (wie viele Produkte von Affinity statt Adobe).
  • Anbieter mit fairen Praktiken unterstützen: Wir sollten bewusst Anbieter wählen, die transparente und kundenfreundliche Modelle anbieten und bei Vertragsende nicht zur digitalen Geiselhaft greifen.

Das Abo-Modell wird nicht verschwinden. Aber wir müssen lernen, darin als mündige und kritische Nutzer zu navigieren und uns nicht zu digitalen Leibeigenen der großen Softwarekonzerne machen zu lassen. 

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