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Ein Abend über das, was bleibt: Radiabled heute mit dem Verein „Bleib Bei Uns“ – Ein Gespräch über Leben, Verlust und die Kraft des Redens
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Liebe Hörerinnen und Hörer, liebe Freundinnen und Freunde von Radiabled und Studio Enns,
es gibt Sendungen, die man als Radiomacher mit einer gewissen Routine plant. Und dann gibt es Sendungen, die von Anfang an eine andere Art von Gewicht haben. Sendungen, die nicht nur unterhalten oder informieren, sondern die einen Raum öffnen sollen – einen Raum für Themen, die in unserer lauten und schnellen Welt oft keinen Platz finden. Themen, die uns fordern, die uns vielleicht auch unbehaglich sind, aber deren Besprechung von unschätzbarem Wert für unsere Gesellschaft und für jeden Einzelnen von uns ist.
Heute Abend, von 19:00 bis 20:00 Uhr, erwartet Sie auf Radio FRO genau eine solche Sendung. In unserer Sendereihe Radiabled haben wir einmal mehr Gäste, deren Arbeit und Engagement mich persönlich zutiefst beeindrucken: Wir begrüßen erneut Vertreter des Vereins „Bleib Bei Uns“.
Es ist nicht ihr erster Besuch bei uns. Wir haben eine Geschichte miteinander, eine des fortlaufenden Dialogs. Heute Abend knüpfen wir genau dort an und fragen nach: Was hat sich getan seit unserem letzten Gespräch? Welche Hürden wurden genommen, welche neuen Wege beschritten? Es wird ein Update, eine Bestandsaufnahme und vor allem ein weiteres, wichtiges Plädoyer dafür, ein Tabu zu brechen.
Wichtiger Hinweis und Triggerwarnung
Das Thema unserer heutigen Sendung ist die Prävention von Suizid und die Hilfestellung für Menschen in Krisen sowie für hinterbliebene Angehörige. Wir werden über psychische Belastungen, Trauer, Verlust und suizidale Gedanken sprechen. Diese Themen können sehr belastend und retraumatisierend sein.
Ich möchte Sie daher bitten, gut auf sich zu achten. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Ihnen das Gespräch zu nahe geht, oder wenn Sie sich gerade selbst in einer fragilen psychischen Verfassung befinden, überlegen Sie bitte, ob Sie die Sendung hören möchten. Insbesondere für Kinder und Jugendliche gilt: Bitte hört diese Sendung nicht allein, sondern nur in Begleitung von Eltern oder einer anderen erwachsenen Vertrauensperson.
Es ist mir ein persönliches Anliegen, diese Warnung auszusprechen. Niemand soll durch unser Programm Schaden nehmen. Gleichzeitig ist es die Mission von „Bleib Bei Uns“ und auch ein Stück weit unsere als Medium, diesen Themen eine öffentliche Plattform zu geben, um aufzuklären und Stigmata abzubauen.
Wenn Sie selbst Hilfe benötigen oder einfach nur jemanden zum Reden brauchen, zögern Sie bitte keine Sekunde, sich professionelle Unterstützung zu holen. Hier sind einige wichtige, anonyme und kostenlose Anlaufstellen in Österreich:
- Telefonseelsorge (24/7 erreichbar): 142
- Rat auf Draht (für Kinder, Jugendliche und deren Bezugspersonen, 24/7 erreichbar): 147
- Ö3-Kummernummer (täglich von 16:00 bis 24:00 Uhr): 116 123
Bitte speichern Sie sich diese Nummern ab. Man weiß nie, wann man sie für sich selbst oder für jemanden im eigenen Umfeld braucht. Passen Sie auf sich auf.
Warum dieses Thema? Der Mut, das Schweigen zu brechen
Die Entscheidung, dem Verein „Bleib Bei Uns“ erneut eine ganze Sendestunde zu widmen, ist eine bewusste. In Österreich und weltweit ist Suizid eine der häufigsten Todesursachen, insbesondere bei jungen Menschen. Und doch ist es ein Thema, das von einer Mauer des Schweigens umgeben ist. Es ist ein Schweigen, das aus Angst, Scham, Unsicherheit und Überforderung genährt wird. Dieses Schweigen verhindert nicht nur, dass Betroffene rechtzeitig Hilfe suchen, es lässt auch die Angehörigen, die einen geliebten Menschen durch Suizid verloren haben, in einer ohrenbetäubenden Stille allein zurück.
Genau hier setzt die unschätzbar wertvolle Arbeit des Vereins „Bleib Bei Uns“ an. Wie sie auf ihrer Homepage (www.bleibbeiuns.at) schreiben, ist ihr Ziel die „Aufklärung, Prävention und Hilfestellung“. Aber was diesen Verein so besonders und authentisch macht, ist, wer hinter ihm steht: Es sind Betroffene selbst. Menschen, die wissen, wovon sie sprechen, weil sie es am eigenen Leib erfahren haben. Sie sind Angehörige, Freunde, Menschen, die den Schmerz und die Verzweiflung kennen. Sie bieten keine klinische Analyse aus der Distanz, sondern ein offenes Ohr und ein verstehendes Herz auf Augenhöhe.
Ihre Mission ist es, die „Sprachlosigkeit zu überwinden“. Und genau das ist auch der Anspruch unserer heutigen Sendung. Wir wollen ein kleines Fenster in diese Mauer des Schweigens schlagen. Wir wollen zeigen, dass es in Ordnung ist, über psychische Krisen zu sprechen. Dass es überlebenswichtig ist. Und wir wollen denjenigen eine Stimme geben, die sich tagtäglich dafür einsetzen, Leben zu retten und Leid zu lindern.
Ein fortwährender Dialog: Unsere gemeinsame Geschichte mit „Bleib Bei Uns“
Die heutige Sendung steht nicht für sich allein. Sie ist Teil eines fortlaufenden Engagements und einer Partnerschaft, die uns viel bedeutet. Wir hatten den Verein bereits zweimal zu Gast, und jede dieser Sendungen hat auf ihre Weise tiefe Spuren hinterlassen – bei mir als Moderator und, wie ich aus vielen Rückmeldungen weiß, auch bei Ihnen, den Hörerinnen und Hörern.
Unsere erste Begegnung im Jahr 2019 (hier auf CBA nachhörbar) war ein erstes Kennenlernen. Wir sprachen über die Gründung des Vereins, über die persönlichen Motivationen der Mitglieder und über die grundlegenden Ziele ihrer Arbeit. Es war ein bewegendes Gespräch, das die Grundlagen legte und vielen zum ersten Mal die Augen dafür öffnete, dass es eine solche Anlaufstelle in unserer Nähe gibt.
Fast drei Jahre später, in unserer zweiten Sendung (ebenfalls im CBA-Archiv), machten wir ein erstes Update. Wir sprachen über die Herausforderungen, die die Pandemie mit sich brachte, über die gestiegene Notwendigkeit von niederschwelligen Hilfsangeboten und darüber, wie sich die Arbeit des Vereins entwickelt hatte. Schon damals wurde klar: Der Bedarf ist riesig, und die ehrenamtliche Arbeit der Mitglieder ist ein unermüdlicher Kampf gegen Windmühlen, aber ein Kampf, den sie mit unglaublicher Kraft und Überzeugung führen.
Heute Abend wollen wir diesen Faden weiterspinnen. Was hat sich seit dem letzten Mal getan? Die Welt hat sich weitergedreht, neue Krisen sind aufgetaucht, die die psychische Gesundheit vieler Menschen zusätzlich belasten. Wie spiegelt sich das in der Arbeit von „Bleib Bei Uns“ wider? Konnten neue Projekte umgesetzt werden? Gibt es Erfolgsgeschichten, die Hoffnung machen? Aber auch: Wo sind die größten Hürden? Wo wird dringend Unterstützung gebraucht, sei es finanzieller, ideeller oder politischer Natur?
Was erwartet Sie heute Abend konkret?
Wir werden versuchen, einen Bogen zu spannen von der persönlichen Ebene bis hin zur gesellschaftlichen Verantwortung. Wir werden über konkrete Hilfsangebote des Vereins sprechen, wie zum Beispiel ihre Workshops an Schulen, ihre Vorträge in Gemeinden oder ihre direkten Gesprächsangebote für Betroffene und Angehörige. Es ist diese präventive Arbeit, die so entscheidend ist – das Wissen zu vermitteln, Warnsignale zu erkennen, und die Kompetenz zu stärken, in einer akuten Situation richtig zu handeln und ein Gespräch anzubieten.
Ein zentraler Punkt wird auch die Situation der Hinterbliebenen sein, der sogenannten „Suicide Survivors“. Der Verein bietet hier einen geschützten Raum, in dem Trauer, Wut, Schuldgefühle und all die anderen komplexen Emotionen, die mit einem solchen Verlust einhergehen, Platz haben dürfen. Wir werden darüber sprechen, warum diese spezifische Form der Trauerbegleitung so wichtig ist und warum die Gesellschaft hier oft versagt.
Ich erhoffe mir ein ehrliches, tiefgehendes und vielleicht an manchen Stellen auch forderndes Gespräch. Aber ich bin überzeugt, dass es ein hoffnungsvolles Gespräch werden wird. Denn jeder Mensch, der sich wie die Mitglieder von „Bleib Bei Uns“ dafür einsetzt, das Leid anderer zu lindern, ist ein lebender Beweis für die Kraft der Empathie und der menschlichen Verbundenheit.
Die Rolle freier Medien und wie Sie uns finden
Dass wir solche Themen ausführlich behandeln können, ist keine Selbstverständlichkeit. Es ist das Privileg und die Aufgabe von freien Radios wie Radio FRO und unabhängigen Plattformen wie unserem Studio Enns. Wir sind nicht dem Druck von Einschaltquoten oder Werbekunden unterworfen, der oft dazu führt, dass schwierige Themen vermieden werden. Wir haben den Freiraum – und sehen es als unsere Pflicht –, genau dorthin zu leuchten, wo andere lieber wegschauen.
Ich lade Sie herzlich ein, heute Abend Teil dieser wichtigen Sendung zu sein. Seien Sie dabei, hören Sie zu, und lassen Sie die Gedanken auf sich wirken.
So können Sie live dabei sein (heute, 19:00 – 20:00 Uhr):
- Über Radio FRO: Besuchen Sie die Homepage www.fro.at und klicken Sie auf den Livestream: www.fro.at/livestream.
- Über Studio Enns: Auf unserer brandneu gestalteten Homepage finden Sie ebenfalls einen Player: www.studioenns.eu/live.
Nachhören und Weiterverbreiten:
Sollten Sie die Sendung verpassen oder sie zu einem späteren, ruhigeren Zeitpunkt hören wollen, ist das kein Problem. Sobald ich die Aufzeichnung bearbeitet und hochgeladen habe, finden Sie sie in unseren Archiven. Das Weiterleiten des Links an Menschen, für die das Thema relevant sein könnte, ist eine wertvolle Form der Unterstützung.
- Das offizielle Radiabled-Archiv auf der CBA (Cultural Broadcasting Archive): www.studioenns.eu/radiabled
- Unser Studio Enns Archiv: www.studioenns.eu/archiv
Besuchen Sie auch gerne unsere neue Infopage für weitere Neuigkeiten: www.studioenns.eu/infopage. Das neue Design unserer Homepage www.studioenns.eu ist ebenfalls einen Blick wert!
Ich möchte mich schon jetzt bei den Gästen von „Bleib Bei Uns“ für ihren Mut und ihre Offenheit bedanken. Und ich danke Ihnen, liebe Hörerinnen und Hörer, für Ihr Interesse und Ihr offenes Ohr.
Lassen Sie uns gemeinsam einen Raum schaffen, in dem Schweigen durch Verständnis ersetzt wird. Bis heute Abend.
Zum Schluss:
Wer die Sendung verpasst hat, kann sie hier nachhören:
Für Jugendliche oder Kinder bitte nur im Beisein von Erwachsenen.
Hier geht es Studio Enns „Verein Bleib Bei Uns“ Seite. Diesen Beitrag im Archiv abrufen
Ihr Harald Bachlmayr
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