Mein Weg: Vom Pionier der Persönlichen Assistenz in anderer Form werter bestehend, zur 24-Stunden-Pflege in der WG

3D LOGO VON STUDIO ENNS - SCHWARZE METALLPLATTE MIT EINER WEITEREN PLATTE UND DARAUF SIND DIE BUCHSTABEN "STUDIO ENNS": ENNS :IST INNERHALB DES ROTEN KREISES
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Mein Weg: Vom Pionier der Persönlichen Assistenz zur neuen Freiheit in der 24-Stunden-Pflege-WG

Ein persönliches Wort vorweg von Harald:

Vielleicht fragen Sie sich, warum ich einen Bereich, der sich noch im Aufbau befindet, zu so einem wichtigen Thema überhaupt online stelle. Die Antwort ist einfach: Ich finde, dieses Thema gehört als Serviceportal und aus persönlicher Überzeugung zu Studio Enns dazu. Ich möchte meine ehrlichen Erfahrungen teilen, um anderen Mut zu machen, Orientierung zu geben und zu zeigen, welche Wege möglich sind. Was Sie hier lesen, ist kein Abschied von der Selbstbestimmung, sondern die Geschichte einer Weiterentwicklung – meine Lebensreise mit Assistenz, die nach über 20 Jahren eine neue, spannende Richtung eingeschlagen hat.

Die Ära der Persönlichen Assistenz: Zwei Jahrzehnte als mein eigener Chef

Wenn ich zurückblicke, fühlt es sich fast wie ein anderes Leben an. Im Oktober 2004 begann für mich ein Kapitel, das mein Leben grundlegend prägen sollte: das Leben mit Persönlicher Assistenz (PA). Fast 21 Jahre lang, bis in den April 2024, war dieses Modell mein Schlüssel zu einem selbstbestimmten und autonomen Leben. Die Persönliche Assistenz GmbH war dabei mein langjähriger, verlässlicher Partner.

In dieser Zeit war ich nicht nur im übertragenen Sinne mein eigener Chef, sondern ganz praktisch der Arbeitgeber meiner Assistentinnen und Assistenten. Ich habe Dienstpläne geschrieben, Teams aufgebaut, unzählige Vorstellungsgespräche geführt und gelernt, meine Bedürfnisse klar zu kommunizieren. PA war für mich so viel mehr als nur Unterstützung bei alltäglichen Verrichtungen. Sie war die Eintrittskarte zur sozialen Teilhabe, die Voraussetzung für meine berufliche Tätigkeit, für spontane Besuche bei Freunden, Konzerte und für das unbezahlbare Gefühl, mein Leben nach meinen eigenen Vorstellungen zu gestalten.

Dieses Modell gab mir die Freiheit, in meiner eigenen Wohnung zu leben. Wollte ich abends länger ausgehen? Besuch empfangen? Am Wochenende einen Ausflug machen? Mit einer gut organisierten PA war das alles möglich. Meine Assistenten waren meine Arme und Beine, aber die Entscheidungen traf ich. Diese Souveränität ist ein unschätzbares Gut. Jeder Assistent, der mich in diesen zwei Jahrzehnten begleitete, hat mein Leben auf seine Weise bereichert und mich in der Kunst der Menschenführung geschult – direkt in meinem Wohnzimmer.

Der Wendepunkt: Wenn Freiheit zur Last wird

Doch das Leben ist Veränderung. Und mit den Jahren veränderten sich auch meine Bedürfnisse. Was einst pure Freiheit bedeutete, wurde zunehmend zu einer Belastung. Der immense organisatorische Aufwand, ein Team von mehreren Assistenten zu koordinieren, die sich die Stunden aufteilen, zehrte an meinen Kräften. Die ständige mentale Last, für Ersatz bei kurzfristigen Ausfällen sorgen zu müssen, die Sorge vor Lücken im Dienstplan – all das überschattete die positiven Aspekte. Die Sicherheit einer lückenlosen Betreuung, insbesondere in der Nacht, wurde zu einem immer wichtigeren Faktor.

Gleichzeitig wuchs in mir der Wunsch nach mehr Gemeinschaft. Das Leben allein in der eigenen Wohnung hat viele Vorteile, doch die Stille kann auch zur Einsamkeit führen. Ich sehnte mich nach sozialem Austausch, der nicht erst organisiert werden muss, sondern direkt vor der eigenen Tür stattfindet.

Ein neuer Horizont: Der Schritt in die Wohngemeinschaft

So reifte nach langer und reiflicher Überlegung der Entschluss für einen radikalen Wandel: der Umzug in eine Wohngemeinschaft in Linz, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf ausgerichtet ist und eine 24-Stunden-Pflege anbietet. Dieser Schritt im April 2024 war emotional und organisatorisch eine gewaltige Herausforderung. Abschied nehmen von den eigenen vier Wänden, die über 20 Jahre lang mein Reich waren, sich von Dingen trennen, eine vertraute Lebensform hinter sich lassen – das war nicht leicht.

Gleichzeitig spürte ich aber auch eine immense Vorfreude auf die neuen Möglichkeiten: die Sicherheit einer permanenten Betreuung, das Leben in einer Gemeinschaft und die spürbare Entlastung von der organisatorischen Verantwortung, die mich so lange belastet hatte.

Das Beste aus zwei Welten: Mein neues Hybrid-Modell

Heute lebe ich in dieser WG, und mein Leben hat eine neue Struktur. Es ist kein Entweder-oder, sondern ein Sowohl-als-auch. Ich habe das Beste aus beiden Welten für mich kombiniert:

  1. Die 24-Stunden-Pflege für die Grundversorgung: Die Agentur Humanocare24 stellt die Rund-um-die-Uhr-Betreuung in der WG sicher. Sie übernimmt die planbaren und grundlegenden pflegerischen Tätigkeiten wie das Aufstehen und Zubettgehen, die Körperpflege und die Unterstützung bei den Mahlzeiten und Toilettengängen. Dies gibt mir eine enorme Sicherheit und nimmt mir die Last der Dienstplankoordination für diese Kernbereiche.
  2. Meine Persönliche Assistenz für die Selbstbestimmung: Gleichzeitig habe ich meine Persönliche Assistenz weiterhin! Sie ist direkt bei mir angestellt, und gemeinsam gestalten wir den Teil meines Lebens, der über die Grundversorgung hinausgeht. Meine PA unterstützt mich bei der Freizeitgestaltung, bei beruflichen Terminen, bei spontanen Unternehmungen oder einfach, wenn ich Zeit für mich in meinem Zimmer verbringe und dabei Unterstützung benötige.

Ich habe also nicht die Selbstbestimmung aufgegeben, sondern die organisatorische Last der Grundversorgung delegiert. Die Entscheidungen über mein Leben treffe ich weiterhin selbst. Die rechtliche und finanzielle Grundlage dafür ist das Auftraggebermodell des Landes Oberösterreich, ein System, das ich im nächsten Beitrag genauer erläutern werde.


Ein Ausblick

Dieser erste Beitrag sollte Ihnen einen Eindruck von meinem Weg geben. Es ist die Geschichte einer Evolution – von der reinen, selbst organisierten PA hin zu einem gemeinschaftlichen Wohnmodell mit einer intelligenten Kombination aus umfassender Betreuung und individueller Assistenz. Es ist kein „Besser“ oder „Schlechter“, sondern eine bewusste Anpassung an neue Lebensumstände und Bedürfnisse.

In den folgenden Beiträgen möchte ich tiefer in die praktischen Aspekte eintauchen. Wenn Sie Fragen haben, in einer ähnlichen Situation sind oder einfach nur neugierig sind, zögern Sie nicht, mich oder Hannes aus meinem Team zu kontaktieren. Wir helfen gerne, wo wir können.

 

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