Warum ein Standard-Schaumstoffkissen keine Option ist

3D LOGO VON STUDIO ENNS - SCHWARZE METALLPLATTE MIT EINER WEITEREN PLATTE UND DARAUF SIND DIE BUCHSTABEN "STUDIO ENNS": ENNS :IST INNERHALB DES ROTEN KREISES
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Warum ein Standard-Schaumstoffkissen keine Option ist

Beginnen wir mit dem, was du NICHT verwenden solltest: ein einfaches Schaumstoffkissen, wie es manchmal mit Standard-Rollstühlen geliefert wird. Diese Kissen bieten kaum Druckverteilung. Der Schaumstoff wird unter den Sitzbeinhöckern schnell komprimiert und hart („Bottoming Out“), wodurch der Druck an diesen Stellen sogar noch erhöht wird. Ein echtes Anti-Dekubitus-Kissen ist ein medizinisches Hilfsmittel, dessen Kosten in der Regel von der Krankenkasse übernommen werden – und das aus gutem Grund.

Die wichtigsten Kissen-Technologien im Überblick

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Jede Technologie hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Die Wahl hängt von deinem individuellen Risikoprofil, deinem Körpergewicht, deiner Sitzstabilität und deinen Alltagsaktivitäten ab.

1. Luftkissen (z.B. Roho)

Funktionsprinzip: Diese Kissen bestehen aus miteinander verbundenen Luftzellen. Du sitzt quasi „schwimmend“ auf einem Luftpolster. Das Gewicht wird auf eine sehr große Fläche verteilt, was zu einer exzellenten Druckentlastung führt. Die Luft kann sich frei zwischen den Zellen bewegen und passt sich jeder deiner Bewegungen an.
Vorteile: Hervorragende Druckverteilung, sehr leicht, gut für die Wundheilung bei bestehendem Dekubitus.
Nachteile: Erfordert regelmäßige Kontrolle des Luftdrucks (sehr wichtig!), kann ein instabiles Sitzgefühl vermitteln, anfällig für Lecks.
Geeignet für: Personen mit sehr hohem Dekubitus-Risiko, bestehendem Dekubitus, guter Rumpfstabilität.

2. Gel-Kissen (z.B. Jay)

Funktionsprinzip: Eine vorgeformte Schaumstoffbasis sorgt für Stabilität und Positionierung, während eine Einlage aus viskosem Gel oder Fluid unter den Hauptdruckpunkten für die Druckverteilung sorgt. Das Gel verformt sich langsam und umschließt die Knochenvorsprünge.
Vorteile: Gute Kombination aus Stabilität und Druckverteilung, weniger wartungsintensiv als Luftkissen, das Gel kann auch temperaturausgleichend wirken.
Nachteile: Sehr schwer, das Gel kann sich bei Kälte verhärten oder bei Hitze zu flüssig werden, bei manchen Modellen kann das Gel verrutschen.
Geeignet für: Aktive Nutzer, die eine gute Sitzstabilität für Transfers und den Alltag benötigen, aber dennoch einen hohen Schutz brauchen.

3. Wabenstruktur-Kissen (z.B. Stimulite)

Funktionsprinzip: Diese Kissen bestehen aus einem flexiblen, thermoplastischen Material, das in einer Bienenwabenstruktur angeordnet ist. Die Wände der Waben biegen sich unter Druck und verteilen so die Last. Die offene Struktur sorgt für eine hervorragende Belüftung.
Vorteile: Exzellente Belüftung (weniger Schwitzen), sehr leicht, maschinenwaschbar (hygienisch), gute Druckverteilung und Stabilität.
Nachteile: Kann sich anfangs härter anfühlen als andere Systeme, der Preis ist oft höher.
Geeignet für: Nutzer, die zu starkem Schwitzen neigen, hohe Ansprüche an Hygiene haben und eine leichte, stabile Lösung suchen.

4. Hybrid- und Kombinationskissen

Funktionsprinzip: Diese Kissen kombinieren das Beste aus mehreren Welten, z.B. eine stabile Schaumstoffbasis mit gezielt platzierten Luft- oder Gel-Einsätzen (z.B. Roho Hybrid-Elite). So erhält man Stabilität an den Oberschenkeln und maximale Druckentlastung am Gesäß.
Vorteile: Bieten oft den besten Kompromiss aus Stabilität, Positionierung und Druckentlastung.
Nachteile: Können komplex im Aufbau und teuer sein.
Geeignet für: Fast alle Nutzergruppen, da sie sehr individuell anpassbar sind.

Der Schlüssel zum Erfolg: Sitzdruckmessung (Mapping)

Wie findest du nun das perfekte Kissen? Verlasse dich nicht auf Broschüren oder Empfehlungen von Freunden. Was für den einen perfekt ist, kann für dich ungeeignet sein. Die einzig objektive Methode ist eine Sitzdruckmessung, auch „Pressure Mapping“ genannt. Dabei wird eine dünne Matte mit hunderten von Sensoren auf das Testkissen gelegt. Du setzt dich darauf, und ein Computerbildschirm zeigt in Echtzeit als farbige Karte an, wo wie viel Druck entsteht (rot = hoher Druck, blau = niedriger Druck). Ein erfahrener Therapeut oder Mitarbeiter eines Sanitätshauses kann so verschiedene Kissen mit dir durchtesten und das Kissen finden, das den Druck für deine individuelle Anatomie am besten verteilt.

Fazit: Dein Kissen ist dein Partner

Dein Sitzkissen ist mehr als nur Zubehör. Es ist ein aktiver Partner im Schutz deiner Haut. Nimm dir die Zeit, das richtige Modell zu finden. Bestehe auf einer Sitzdruckmessung. Lerne, wie du dein Kissen korrekt wartest und einstellst. Diese Investition in Wissen und das richtige Material ist eine der wirksamsten Lebensversicherungen, die du als Rollstuhlfahrer abschließen kannst. Es gibt dir die Freiheit, sicher zu sitzen und dein Leben aktiv zu gestalten, ohne die ständige Angst vor den verheerenden Folgen des Drucks.

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