„Warum hast du nicht einfach dein Handy genommen?“ – Das Märchen der Allzweckwaffe Smartphone

Beitrag 17: „Warum hast du nicht einfach dein Handy genommen?“ – Das Märchen der Allzweckwaffe Smartphone

Eine Frage, die in solchen Situationen oft kommt, ist: „Konntest du nicht einfach dein Handy nutzen?“ Oberflächlich betrachtet klingt das logisch. Ja, auf meinem Handy hatte ich Internet. Ich konnte E-Mails lesen, Nachrichten empfangen. Aber wer schon einmal versucht hat, ernsthaft beruflich zu arbeiten, weiß: Ein Smartphone ist ein fantastisches Gerät für die Kommunikation und den Konsum von Informationen, aber für die professionelle Produktion ist es meist ungeeignet. Versuchen Sie mal, eine komplexe Excel-Tabelle auf einem 6-Zoll-Display zu bearbeiten, eine Präsentation mit präzisen Grafiken zu erstellen oder Code in einer Entwicklungsumgebung zu schreiben. Das Tippen längerer, durchdachter E-Mails wird zur Qual. Der Zugriff auf spezialisierte Software ist unmöglich. Der Workflow, der auf einem großen Monitor, einer vollwertigen Tastatur und einer präzisen Maus basiert, bricht komplett zusammen. Das Handy als Notlösung zu bezeichnen, ist eine Untertreibung. Es ist, als würde man einem Handwerker seinen Werkzeugkasten wegnehmen und ihm ein Taschenmesser in die Hand drücken. Man kann vielleicht eine Schraube festziehen, aber ein Haus bauen kann man damit nicht. Der berufliche Stillstand war also real, trotz funktionierendem Handy-Internet.

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