Tiergestützte Therapie – Wenn Tiere zu Co-Therapeuten werden

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Beitrag 2: Tiergestützte Therapie

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Tiergestützte Therapie – Wenn Tiere zu Co-Therapeuten werden

Die Verbindung zwischen Mensch und Tier ist seit Jahrtausenden eine Quelle der Freude, des Trostes und der Inspiration. Doch Tiere können weit mehr sein als nur Begleiter oder Nutztiere. In der tiergestützten Therapie (TGT) nehmen sie eine aktive Rolle im therapeutischen Prozess ein und werden zu wertvollen Co-Therapeuten. Dieser innovative Ansatz nutzt die positive Wirkung von Tieren auf das körperliche, seelische und soziale Wohlbefinden von Menschen in den unterschiedlichsten Kontexten – von der Psychotherapie über die Pädagogik bis hin zur Geriatrie.

Was genau ist tiergestützte Therapie?

Tiergestützte Therapie ist ein zielgerichteter, geplanter und strukturierter therapeutischer Einsatz von Tieren, bei dem das Tier integraler Bestandteil des Behandlungsprozesses ist. Sie wird von qualifizierten Fachkräften (z.B. Therapeuten, Pädagogen, Ärzten) mit entsprechender Weiterbildung im Bereich tiergestützter Interventionen durchgeführt. Wichtig ist die Unterscheidung zu tiergestützten Aktivitäten (TGA), die eher allgemeine positive Effekte wie Freude und Entspannung zum Ziel haben (z.B. Besuchsdienste mit Hunden in Altenheimen), und tiergestützter Pädagogik (TGP), die Tiere im erzieherischen Kontext einsetzt. Die TGT hingegen ist immer an spezifische therapeutische Ziele gekoppelt, die im Behandlungsplan des Klienten festgelegt sind.

Die eingesetzten Tiere müssen für diese Aufgabe sorgfältig ausgewählt, ausgebildet und artgerecht gehalten werden. Nicht jedes Tier eignet sich, und das Wohl des Tieres muss jederzeit gewährleistet sein. Hunde, Pferde, Katzen, aber auch Lamas, Alpakas, Esel oder Kleintiere wie Kaninchen und Meerschweinchen können in der TGT zum Einsatz kommen, abhängig von den Zielen und den Bedürfnissen der Klienten.

Die vielfältigen Wirkungsweisen von Tieren in der Therapie

Die positiven Effekte von Tieren im therapeutischen Setting sind breit gefächert und wissenschaftlich zunehmend besser belegt:

  • Emotionale Ebene: Tiere können als „Eisbrecher“ fungieren und den Zugang zu verschlossenen oder traumatisierten Menschen erleichtern. Ihre bedingungslose Akzeptanz, ihre Wärme und ihre Fähigkeit, im Hier und Jetzt zu leben, wirken beruhigend und stressreduzierend. Sie können Freude spenden, Trost bieten und das Gefühl von Einsamkeit mindern. Die Interaktion mit einem Tier kann die Ausschüttung von Oxytocin (Bindungshormon) fördern und gleichzeitig den Cortisolspiegel (Stresshormon) senken.
  • Soziale Ebene: Tiere fördern soziale Interaktionen. Sie können Gesprächsthemen liefern, die Kontaktaufnahme erleichtern und das Gefühl der Zugehörigkeit stärken. In Gruppentherapien können Tiere helfen, eine positive Atmosphäre zu schaffen und Kooperationsbereitschaft zu fördern. Für Menschen mit sozialen Ängsten oder Autismus-Spektrum-Störungen kann ein Tier eine sichere Brücke zur Außenwelt darstellen.
  • Kognitive Ebene: Die Versorgung und das Training eines Tieres erfordern Aufmerksamkeit, Konzentration und Planungsfähigkeit. Tiergestützte Interventionen können daher zur Verbesserung kognitiver Funktionen beitragen, beispielsweise bei Demenzerkrankten oder Kindern mit Lernschwierigkeiten. Das Erinnerungsvermögen kann angeregt und die Sprachproduktion gefördert werden.
  • Motorische Ebene: Besonders in der Ergotherapie oder Physiotherapie können Tiere motivierende Partner sein. Das Streicheln eines Hundes, das Führen eines Pferdes oder das Spielen mit einer Katze trainiert Fein- und Grobmotorik, Koordination, Gleichgewicht und Körperwahrnehmung auf spielerische Weise.
  • Motivation und Selbstwirksamkeit: Die Verantwortung für ein Tier zu übernehmen oder erfolgreich mit ihm zu interagieren, kann das Selbstwertgefühl und die Selbstwirksamkeit steigern. Klienten erleben, dass sie gebraucht werden und etwas bewirken können. Dies ist besonders wertvoll für Menschen, die sich ohnmächtig oder hilflos fühlen.

Anwendungsfelder der Tiergestützten Therapie

Die Einsatzmöglichkeiten der TGT sind vielfältig und erstrecken sich über zahlreiche Bereiche des Sozial- und Gesundheitswesens:

  • Psychiatrie und Psychotherapie: Behandlung von Depressionen, Angststörungen, Traumafolgestörungen (PTBS), Suchterkrankungen, Persönlichkeitsstörungen.
  • Pädiatrie und Jugendhilfe: Förderung von Kindern mit Entwicklungsverzögerungen, Verhaltensauffälligkeiten, Autismus-Spektrum-Störungen, ADHS. Stärkung sozialer Kompetenzen und emotionaler Intelligenz.
  • Geriatrie und Gerontopsychiatrie: Aktivierung und Förderung von Senioren, insbesondere bei Demenz, Depressionen im Alter, sozialer Isolation. Verbesserung der Lebensqualität.
  • Neurologie und Rehabilitation: Unterstützung bei der Rehabilitation nach Schlaganfällen, Schädel-Hirn-Traumata oder bei Multipler Sklerose.
  • Heilpädagogik und Sonderpädagogik: Arbeit mit Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen.
  • Strafvollzug: Resozialisierungsprogramme, Förderung von Empathie und Verantwortungsbewusstsein.

Qualitätssicherung und ethische Aspekte

Ein professioneller und ethisch verantwortungsvoller Einsatz von Tieren in der Therapie erfordert hohe Qualitätsstandards. Dazu gehören:

  • Qualifikation der Fachkraft: Therapeuten müssen eine anerkannte Grundausbildung sowie eine spezifische Weiterbildung in tiergestützter Therapie absolviert haben.
  • Auswahl und Ausbildung des Tieres: Das Tier muss gesund, gut sozialisiert, stressresistent und für den jeweiligen Einsatzbereich geeignet und ausgebildet sein. Regelmäßige Gesundheitschecks und Training sind unerlässlich.
  • Artgerechte Haltung und Tierschutz: Das Wohl des Tieres (Animal Welfare) hat oberste Priorität. Es muss vor Überforderung, Stress und unsachgemäßer Behandlung geschützt werden. Ausreichend Ruhezeiten, Rückzugsmöglichkeiten und eine artgerechte Umgebung sind sicherzustellen.
  • Hygiene: Strenge Hygienemaßnahmen sind einzuhalten, um die Übertragung von Zoonosen zu verhindern.
  • Dokumentation und Evaluation: Therapeutische Ziele, Interventionen und Fortschritte müssen sorgfältig dokumentiert und evaluiert werden, um die Wirksamkeit nachzuweisen und die Therapie anzupassen.
  • Klare Grenzen: Es muss klar definiert sein, wann und wie das Tier eingesetzt wird und welche Rolle es im Therapieprozess spielt.

Die tiergestützte Therapie ist kein Allheilmittel, aber sie bietet eine wertvolle Ergänzung zu traditionellen Therapieformen. Sie spricht Menschen oft auf einer tiefen, nonverbalen Ebene an und kann Türen öffnen, die sonst verschlossen blieben. Wenn Mensch, Tier und Therapeut als Team zusammenarbeiten, können erstaunliche positive Veränderungen bewirkt werden. Die Forschung in diesem Bereich entwickelt sich stetig weiter und liefert immer mehr Belege für das enorme Potenzial dieser besonderen Therapieform.


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