2/15: Warum sind kleine Unfälle für uns oft eine größere Sache?
Eine kleine Schnitt- oder Platzwunde ist für jeden ärgerlich. Doch im Rollstuhl kommen oft spezifische Risiken und Herausforderungen hinzu, die die Situation komplizierter machen. Erstens sind wir bestimmten Unfallgefahren stärker ausgesetzt: Wir stoßen uns leichter den Kopf an niedrigen Tischkanten oder Regalen, die für stehende Personen kein Problem sind. Schrammen an den Händen durch enge Türrahmen oder an den Beinen durch unachtsame Transfers sind an der Tagesordnung. Zweitens kann die Wundversorgung selbst zur Hürde werden. Eine Wunde am Fuß oder Unterschenkel ist aus dem Sitzen heraus schwer zu erreichen, zu inspizieren und zu versorgen. Drittens kann eine eingeschränkte Sensibilität (z.B. bei einer Querschnittlähmung) dazu führen, dass wir Verletzungen erst spät bemerken, was die Infektionsgefahr erhöht. Viertens kann eine Verletzung unsere Mobilität und Selbstständigkeit direkt beeinträchtigen. Eine verbundene Hand erschwert das Antreiben des Rollstuhls, eine Verletzung am Gesäß das Sitzen. All diese Faktoren machen es so wichtig, dass wir uns mit der richtigen und auf unsere Bedürfnisse zugeschnittenen Ersten Hilfe auskennen.
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