Beitrag 7: Versteckt im System – Falsche Proxy-Einstellungen als heimliche Blockierer
Die bisherigen Schritte haben nicht geholfen? Dann ist es Zeit, einen Blick auf eine oft übersehene Netzwerkeinstellung zu werfen: den Proxy-Server. Ein Proxy ist ein Vermittler für Netzwerkanfragen, der oft in Firmennetzwerken zur Inhaltsfilterung oder aus Sicherheitsgründen eingesetzt wird. Manchmal kann er sich aber auch durch Software oder Malware unbemerkt ins System einschleichen und dann Probleme verursachen.
Was ist ein Proxy und wie stört er?
Wenn in Ihrem System ein Proxy konfiguriert ist, laufen alle Ihre Browseranfragen über diesen Server. Ist dieser Server nicht erreichbar, falsch konfiguriert oder selbst fehlerhaft, kann er keine sichere Verbindung zur Zielwebseite herstellen. Das Ergebnis: Ihr Browser erhält eine fehlerhafte Antwort und zeigt die Sicherheitswarnung an.
So überprüfen und korrigieren Sie die Proxy-Einstellungen
Für Windows 10 / 11:
- Öffnen Sie die Einstellungen (Windows-Taste + I).
- Gehen Sie zu „Netzwerk und Internet“ und wählen Sie links den Reiter „Proxy“.
- Im Abschnitt „Manuelle Proxyeinrichtung“ stellen Sie sicher, dass der Schalter „Proxyserver verwenden“ auf Aus steht. (Ausnahme: Ihr Firmen-Admin hat Ihnen explizit andere Anweisungen gegeben).
- Deaktivieren Sie auch „Einstellungen automatisch erkennen“, falls dies aktiviert ist.
- Starten Sie den Browser neu und testen Sie die Verbindung.
Für macOS:
- Öffnen Sie die Systemeinstellungen > Netzwerk.
- Wählen Sie Ihre aktive Verbindung (z.B. WLAN) und klicken Sie auf „Weitere Optionen…“ oder „Details…“.
- Gehen Sie zum Reiter „Proxies“.
- Stellen Sie sicher, dass keines der Protokolle (z.B. Web-Proxy (HTTP), Sicherer Web-Proxy (HTTPS)) angehakt ist.
- Klicken Sie auf „OK“ und „Anwenden“. Starten Sie den Browser neu.