Lasst uns über ein Thema reden, das viele von uns nur zu gut kennen: die Blasenentzündung.
Es ist mehr als nur unangenehm. Für uns im Rollstuhl kann ein Harnwegsinfekt (HWI) ein wiederkehrender Albtraum sein, der den Alltag lahmlegt und sogar gefährlich werden kann. Aber warum trifft es uns so oft? Das zu verstehen, ist der erste Schritt zur besseren Prävention. Die Hauptgründe sind oft eine Kombination aus mehreren Faktoren:
- Unvollständige Blasenentleerung: Wenn Restharn in der Blase verbleibt, ist das ein idealer Nährboden für Bakterien. Dies kann durch neurologische Störungen der Blasenfunktion verursacht werden.
- Blasenkatheter: Sowohl Dauerkatheter als auch der intermittierende Selbstkatheterismus (ISK) können Bakterien in die Blase einschleppen, auch bei größter Sorgfalt. Der Katheter selbst ist ein Fremdkörper, der die Schleimhäute reizen kann.
- Veränderte Anatomie und Druck: Das ständige Sitzen kann den Druck auf die Harnwege verändern und die Intimhygiene erschweren.
- Schwächeres Immunsystem: Manchmal geht die Grunderkrankung, die zum Rollstuhl führt, mit einem geschwächten Immunsystem einher, was uns anfälliger für Infektionen aller Art macht.
Es ist kein persönliches Versagen, sondern eine Folge der Umstände. Aber wir sind dem nicht hilflos ausgeliefert! In den nächsten Beiträgen schauen wir uns an, was wir tun können – von der Prävention bis zum Notfallplan.
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